Popularität, Fangemeinden, Expertenstatus, das ist die natürlich Folge von Personal Branding, denn hier steht der Mensch im Mittelpunkt!

Was ist Personal Branding?

Personal Branding, was sich frei übersetzen lässt als „Markenbildung für Menschen“, hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der digitalen und beruflichen Welt entwickelt. Trotz seiner wachsenden Bedeutung gibt es nach wie vor keine einheitliche Definition, da der Ansatz je nach Branche und Zielgruppe stark variieren kann. Die klassischen Elemente der persönlichen Markenbildung lassen sich jedoch klar benennen: Aufbau eines überzeugenden Images, gezielte Positionierung, Pflege des äußeren Erscheinungsbilds, aktive Selbstpromotion und die Steigerung der eigenen Sichtbarkeit. Diese Werkzeuge werden individuell gewichtet und in einer strategischen Personal-Branding-Kampagne eingesetzt. Das Ziel? Einen Wiedererkennungswert zu schaffen und bei der Zielgruppe starke, positive Assoziationen zu wecken – sei es durch Namen, Fotos, Videos, Social-Media-Präsenz, Podcasts oder öffentliche Auftritte.

Ein Beispiel: Der Name Jamie Oliver. Wenn Sie diesen Namen hören, denken Sie vermutlich sofort an Begriffe wie „Koch“, „gesunde Ernährung“, „Unterhaltung“ und „Food-Revolution“. Dieses sofortige Bild zeigt, wie stark eine gut aufgebaute Personal Brand wirken kann. Jamie Oliver nutzt geschickt alle modernen Kanäle, von sozialen Netzwerken bis zu TV-Auftritten, um seine Marke lebendig und relevant zu halten.

Personal Branding, wie vermarkte ich mich richtig?
Beispiel, Quelle: www.jamieoliver.com

Erfolgreiches Personal Branding: Es geht nicht immer um den großen Ruhm

Erfolgreiches Personal Branding bedeutet nicht zwangsläufig, wie Jamie Oliver ein weltweit bekannter Star zu sein. Für die meisten Menschen reicht es völlig aus, innerhalb ihrer Peergroup – also ihrer Bezugs- oder Zielgruppe – als Experte wahrgenommen und geschätzt zu werden. Ein gezielt aufgebautes Personal Branding kann dabei helfen, Vertrauen aufzubauen, die eigene Expertise zu unterstreichen und langfristige Beziehungen zu fördern.

Was Personal Branding nicht ist

Personal Branding hat nichts mit dem Spielen einer Rolle zu tun, um vermeintlichen Erwartungen zu entsprechen. Authentizität ist das Fundament jeder erfolgreichen Eigenmarke. Wer nicht authentisch ist und versucht, sich oder anderen etwas vorzumachen, wird langfristig keinen Erfolg haben. Personal Branding ist keine Maske, sondern eine bewusste, strategische Präsentation der eigenen Persönlichkeit – mit Ecken, Kanten und Stärken.

Für wen ist Personal Branding interessant?

Personen des öffentlichen Lebens wie Musiker, Schauspieler oder Politiker betreiben oft automatisch Personal Branding – bei ihnen ergibt es sich aus ihrer Sichtbarkeit. Doch auch für Coaches, Personal Trainer, Autoren, Influencer, Speaker, Ärzte, Designer und viele mehr ist Personal Branding heute unverzichtbar. In diesen Berufen ist die eigene Persönlichkeit eng mit der Dienstleistung oder dem Produkt verbunden. Vertrauen und Authentizität sind hier entscheidend. Ein gutes Beispiel sind Autoren: Wer sich einen Namen gemacht hat, verkauft oft allein durch diesen Namen – unabhängig vom Buchtitel oder Inhalt.

 

Wie funktioniert Personal Branding?

Es gibt keine universelle Formel, die garantiert zum Erfolg führt. Jede Branche, jedes Land und jede Kultur hat ihre eigenen Regeln. Eine Strategie für Personal Branding muss individuell angepasst werden.

Der zentrale Baustein einer erfolgreichen Personal Brand ist Ihre Story: Wer sind Sie? Was motiviert Sie? Warum tun Sie, was Sie tun? Überlegen Sie, warum Menschen sich für Sie interessieren sollten. Was macht Sie einzigartig? Welche Aspekte Ihrer Persönlichkeit unterstreichen Ihre Expertise?

Timing ist ebenfalls entscheidend: Wann teilen Sie welche Informationen über sich? Ein Übermaß an Offenheit direkt zu Beginn kann abschreckend wirken – wie etwa „Hallo, ich bin Max, Social-Media-Experte, Weltumsegler, Bestsellerautor und Rugby-Fan.“ Stattdessen sollte sich Ihr Image Schritt für Schritt entfalten.

Am Beispiel eines Blogs wird dies deutlich: Ein neuer Besucher sieht zunächst ein Foto und eine kurze Beschreibung, z. B. „Max – Social-Media-Experte und Blogger“. Weitere Informationen, etwa ein Werdegang oder persönliche Details, sind auf einer „Über mich“-Seite zu finden. Mit jedem Artikel, Video oder Social-Media-Post gewähren Sie der Zielgruppe mehr Einblick in Ihre Persönlichkeit und schaffen Vertrauen. Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder YouTube bieten dabei zusätzliche Möglichkeiten, Nähe aufzubauen und Ihre Brand erlebbar zu machen.

Personal Branding, wie vermarkte ich mich richtig?

Wie können Sie Ihre Persönlichkeit und Story kommunizieren?

Der erste Ansatzpunkt für Personal Branding sind Sie selbst – insbesondere Ihr äußeres Erscheinungsbild. Ihre Kleidung, Frisur, Körpersprache und Ausdrucksweise senden klare Signale, die Ihr Image prägen. Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie bei Ihrer Zielgruppe hinterlassen möchten: Wirken Sie professionell, kreativ, zugänglich oder inspirierend? Entscheidend ist, dass Ihr Auftritt konsistent und authentisch ist.

Darüber hinaus spielen Ihre Kommunikationsmittel eine zentrale Rolle: Von Visitenkarten über Broschüren und Flyer bis hin zu Ihrer Website – alles, was Ihre Zielgruppe wahrnimmt, sollte Ihre Marke unterstreichen. Heute erweitern Social-Media-Profile, digitale Inhalte wie Blogs oder Videos und Tools wie E-Mail-Signaturen diesen Bereich erheblich. Achten Sie darauf, dass Design, Botschaft und Tonalität über alle Kanäle hinweg ein stimmiges Gesamtbild vermitteln. Eine moderne, klar strukturierte Website, ein einheitliches Farbschema und eine klare Typografie können hier genauso wichtig sein wie ein überzeugendes LinkedIn-Profil oder konsistente Posts auf Instagram.

Gutes Web-Design
Beispiel, Quelle: alexregisterdesign.com

Personal Branding im digitalen Zeitalter

Im heutigen digitalen Zeitalter beginnt Personal Branding oft mit Ihrer Online-Präsenz. Ein erster Schritt ist die Sicherung Ihrer eigenen Domain. Sollten Sie Interesse an Selbstvermarktung haben, prüfen Sie so früh wie möglich, ob Ihr Vor- und Nachname als Domain verfügbar ist – z. B. über Plattformen wie united-domains.de oder andere Domainanbieter. Menschen mit häufigen Namen wie „Thomas Müller“ könnten hier auf Alternativen wie Kombinationen mit Berufstiteln oder Fachgebieten zurückgreifen (z. B. thomasmueller-coaching.de).

Im nächsten Schritt folgt die Erstellung Ihrer Website. Eine gute Website ist heute Ihre digitale Visitenkarte und sollte idealerweise einen Blog beinhalten. Blogs bieten eine hervorragende Möglichkeit, Ihren Expertenstatus durch spannende Artikel zu unterstreichen und gleichzeitig mehr von Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Geschichte zu erzählen. Alternativ oder ergänzend dazu können Sie auf Plattformen wie LinkedIn Artikel veröffentlichen, um Ihre Reichweite zu vergrößern.

Vermarktung
Beispiel, Quelle: www.jonathanfields.com/blog/

Zusätzlich zur Website sind digitale Produkte wie E-Books eine effektive Möglichkeit, Ihre Expertise zu zeigen. Noch wirkungsvoller sind jedoch gedruckte Bücher. Ein eigenes Buch schafft Glaubwürdigkeit, Aufmerksamkeit und Positionierung – es bleibt ein unterschätztes, aber kraftvolles Werbemittel.

Zusammenfassung

Personal Branding ist ein organischer Prozess, der auf neue wie auch klassische Medien zurückgreift, um Ihre Zielgruppe zu erreichen. Der Schlüssel liegt darin, eine klare, authentische Identität zu entwickeln, die Ihre Einzigartigkeit und Ihr Wohlbefinden ausstrahlt.

Einige gelungene Beispiele für Personal Branding sehen Sie hier:

 

Tim Ferris

Tim Ferris Webseite
Quelle: www.fourhourworkweek.com/blog

Gery Vaynerchuk

Webseiten Branding
Quelle: www.garyvaynerchuk.com/

Ramit Sethi

Online Marketing
Quelle: www.iwillteachyoutoberich.com

Danielle Laporte

Human Branding
Quelle: www.daniellelaporte.com

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  • Sehr schöner Beitrag, liest sich gut! Erwähnenswert finde ich auch die Tatsache, dass Human Branding (HB), wie schon angedeutet, ein Prozess ist, der teilweise schon von alleine geschieht. Zumindest in gewissem Ausmaß. Praktisch kann dieser Prozess mit der ebenfalls steigenden Notwendigkeit von Social Media verknüpft werden, denn die Erfolgsfaktoren des HB nach Jon Christoph Berndt sind eng verknüpft mit den Eigenschaften sozialer Medien. Mit ein wenig Vorarbeit können hier also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden – ideal für Menschen ohne viel Zeit (z.B. die angesprochenen Designer oder Trainer, die oft freiberuflich arbeiten).

    • Hallo Robert,
      danke für deine sinnvolle Ergänzung zum Beitrag. Es lohnt sich sicherlich einen dedizierten Artikel nur über die zusammenhänge zwischen HB und Social-Media zu schreiben. Falls Du Interesse an einem Gastartikel hast, melde Dich bei uns.

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